SG SV64/VT Zweibrücken - HSG Fraulautern-Überherrn 30:23 (9:8)
Im ersten Heimspiel der neuen Saison 2023/24 konnten die Handballerinnen aus Zweibrücken auch gleich den ersten Sieg einfahren. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten, fingen sich die Rosenstädterinnen schnell und gewannen am Ende deutlich gegen die Gäste aus Fraulautern. Aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung ragte Janine Baus mit neun Treffern (davon ein Siebenmeter) als beste Torschützin heraus.
Die Zweibrückerinnen fanden, wie schon vor einer Woche bei der Auftaktbegegnung in Marpingen, nur schleppend ins Spiel. Vor allem im Angriffsspiel häuften sich in den ersten zehn Minuten technische Fehler und Unkonzentriertheiten, die zu unnötigen Ballverlusten führten. Gut herausgespielte Einwurfmöglichkeiten verfehlten entweder das Tor oder wurden von Fraulauterns gut aufgelegter Torfrau Eva Menzerath entschärft. In den ersten acht Minuten gelang den Hausherrinnen kein einziger Treffer und so liefen sie schnell einem 0:5 Rückstand hinterher. Doch mit zunehmender Spieldauer legten die Gastgeberinnen ihre anfängliche Nervosität ab und übernahmen das Kommando. Durch einen 8:2 Lauf in dem vor allem Janine Baus und Lucy Hilz Akzente setzten, holten sich die 64erinnen wenige Minuten vor der Halbzeitpause die erste Führung (8:7; 27. Spielminute).
In Halbzeit zwei sollte der Knoten bei den Gastgeberinnen dann endgültig platzen. Mit guten Eins-gegen-eins Aktionen, sowie präzise vorgetragenen Spielzügen, brachten sich die Löwinnen in gute Wurfpositionen und setzten sich Tor um Tor von den sogenannten Falkinnen ab. Auch das Tempospiel sollte in Halbzeit zwei viel besser klappen und die SG-Handballerinnen konnten sich viele einfache Tore über den Gegenstoß erspielen. Mit dem Treffer zum 22:12 eine Viertelstunde vor Schluss war die Vorentscheidung zum Sieg längst gefallen, sodass SG-Coach Rüdiger Lydorf munter durchwechseln und jeder Spielerin genug Spielzeit ermöglichen konnte. Das machte sich allerdings sowohl im Angriff, als auch in der Abwehr bemerkbar.
Das nutzten die Handballerinnen aus Fraulautern, um den Torabstand nochmal zu verkürzen, konnten aber nicht mehr als Ergebniskosmetik betreiben. Am Ende gewannen die SG-Löwinnen mit 30:23.
“Wir konnten in dem Spiel Selbstbewusstsein tanken und freuen uns natürlich über die zwei Punkte. Alle Spielerinnen konnten viel Einsatzzeiten bekommen und Sicherheit auf dem Feld gewinnen. Das wird uns auf jeden Fall nächste Woche im Spitzenspiel gegen die DJK Oberthal weiterhelfen”, zeigt sich Lydorf zufrieden mit der Leistung seiner Schützlinge.
Nächsten Samstag steht direkt das nächste Spitzenspiel zuhause gegen Oberthal an.
Es spielten:
Christina Grünewald und Leyla Semar im Tor,
Janine Baus 9/1, Katrin Hoffmann 3, Lea Luga 4, Hanna Müller 1, Ella Hartfelder, Lucy Hilz 4, Vera Jänicke 5, Celine Jag, Lejla Carcadzija 1, Anna Sommer, Nadine Zellmer, Lea Edrich 1
Siebenmeter: 1/2 – 2/2, Zeitstrafen: 3:2, Zuschauer: 50
Schiedsrichter: Iversen (JSG Saarbrücken West)
HSG Marpingen/ Alsweiler - SG SV64/VT Zweibrücken 28:28 (14:18)
Die Zweibrücker Handballerinnen trennten sich im Spitzenspiel zum Saisonauftakt von der Drittligareserve der HSG Marpingen/ Alsweiler mit einem 28:28 Unentschieden. Gegen die Nordsaarländerinnen, die in den letzten beiden Jahren jeweils Meister und Vizemeister der Saarlandliga wurden, lieferten sich beide Teams ein Spiel, das an Spannung und Dramatik kaum zu überbieten war. Dabei erzielte Marpingen in der letzten Sekunde der Begegnung den glücklichen Ausgleich und konnte damit die erste Heimniederlage nach mehr als drei Jahren verhindern. Beste Spielerin auf Seiten der Löwinnen war Vera Jänicke mit acht Treffern.
Vor der Begegnung gab es erst einmal ein Wiedersehen mit der ehemaligen Zweibrücker Top-Spielerin, Joline Müller (heutige Luther). Die gestandene Zweitligaspielerin der Trierer Miezen, schnürt nach ihrer Babypause ihre Handballschuhe für das Saarlandligateam der Moskitos. Damit verbuchte das Team von HSG-Trainer Alexander Gabler einen namhaften Neuzugang auf den wahrscheinlich jeder Drittligist stolz wäre. Die Zweibrückerinnen begannen sehr nervös und fanden nur schleppend ins Spiel. In den ersten fünf Minuten blieben sie torlos, während Marpingen schnell ihren Rhythmus fand und sich eine 4:0 Führung erspielte. Vor allem Torjägerin Joline Luther bereitete den Zweibrückerinnen in der Abwehr große Probleme und war kaum zu stoppen. Doch nach und nach kamen auch die Rosenstädterinnen besser zurecht, legten ihre Nervosität ab und kämpften sich zurück ins Spiel. In der zwölften Minute traf Lea Luga, die an diesem Tag fünf Tore erzielte, zum 7:7 Ausgleich. Danach schien der Knoten für die 64erinnen geplatzt zu sein. Lieferten sich beide Teams erst noch einen offenen Schlagabtausch, konnten sich die SG-Handballerinnen innerhalb von zehn Minuten auf sechs Tore absetzen (11:17; 26. Minute). Eine starke Abwehrleistung und ein gutes Tempospiel verhalfen den Gästen dabei, Tor um Tor wegzuziehen. Vor allem Vera Jänicke zeigte über das ganze Spiel sowohl in der Abwehr, als auch im Angriff eine überragende Leistung und gab ihrem Team den nötigen Antrieb. Bis zur Halbzeitpause konnten die Hausherrinnen zwar nochmal auf vier Tore verkürzen, doch die Löwinnen hielten Marpingen in der ersten Hälfte klar in Schach. Beim Spielstand von 14:18 schickte das sehr gut leitende Schiedsrichtergespann Iversen/Huwig die Mannschaften die Kabinen.
In Halbzeit zwei lieferten sich beide Mannschaften dann einen offenen Schlagabtausch auf Augenhöhe. Im Spiel der Zweibrückerinnen schlichen sich nun vermehrt Fehler ein. Das nutzten die Gastgeberinnen aus, um sich wieder heran zu kämpfen und den Rückstand zehn Minuten vor dem Abpfiff auf zwei Tore Differenz zu verkürzen. Als Janine Baus gut eine Minute vor Schluss zur 26:28 Führung traf, schien die Vorentscheidung allerdings zu Gunsten der Gäste gefallen zu sein. Doch wieder war es Joline Luther die 30 Sekunden vor Schluss den Anschlusstreffer erzielte. Was dann geschah, war an Tragik kaum zu überbieten. Nach einem freien Durchbruch der Zweibrückerinnen, den die Marpinger Torhüterin allerdings sensationell halten konnte, reagierte der Heimtrainer sofort mit einer Auszeit. Noch 15 Sekunden auf der Uhr. Marpingen agierte nun mit dem siebten Feldspieler und nahm ihren Torhüter vom Parkett. Mit der vorletzten Aktion des Spiels scheiterte ihre Außenspielerin zwar am Pfosten, aber der Abpraller landete zum Unglück der Westpfälzerinnen genau in den Händen ihrer Kreisläuferin Marie-Christin Sträßer, die zum glücklichen 28:28 Ausgleich traf.
Trotz des bitteren Endes zeigten die Zweibrücker Löwinnen im ersten Saisonspiel eine sehr starke Leistung, auf die man in den kommenden Spielen aufbauen kann. “Auch wenn heute sicherlich mehr als ein Punkt drin gewesen wäre, bin ich sehr zufrieden mit meiner Mannschaft. Wir haben wirklich sehr gut gespielt und super gekämpft. Einen Punkt auswärts in Marpingen zu holen muss man auch erstmal machen und macht uns Mut für die kommenden Spiele”, ist SG-Coach Rüdiger Lydorf sehr zufrieden mit der Leistung seiner Schützlinge. Am nächsten Wochenende empfangen die Rosenstädterinnen im ersten Heimspiel die HSG Fraulautern.
Es spielten:
Christina Grünewald und Leyla Semar im Tor,
Janine Baus 7/1, Katrin Hoffmann, Lea Luga 5, Hanna Müller 1, Ella Hartfelder 4/2, Lucy Hilz 2, Vera Jänicke 8, Celine Jag, Lejla Carcadzija 1, Anna Sommer
Siebenmeter: 1/2 – 3/4, Zeitstrafen: 1:4, Zuschauer: 100
Schiedsrichter: Iversen (JSG Saarbrücken West)/ Huwig (TuS Riegelsberg)