So hatten sich die Handballerinnen der SG Zweibrücken ihren Sonntagnachmittag sicherlich nicht vorgestellt. Nachdem sie in den zurückliegenden Wochen immer besser zu ihrer Form fanden und Spiel für Spiel neue Siege einfahren konnten, hatten sie sich auch für die Partie gegen die HSG Birkenfeld/ Nohfelden – Schwarzenbach viel vorgenommen. Doch anstatt mit weiteren Punkten im Gepäck nach Hause zu fahren, grenzte das Spiel für die Zweibrückerinnen an ein Debakel. Mit ihrer bisher schlechtesten Saisonleistung waren die Gäste aus der Rosenstadt chancenlos und verloren mehr als deutlich mit 33:21. Beste Werferinnen auf SG-Seite waren Vera Jänicke mit sieben Toren und Lea Bullacher mit sechs Treffern (davon ein Siebenmeter).
Die Zweibrückerinnen starteten mit dem ersten Treffer durch Vera Jänicke in die Partie. Dass die 0:1 Führung allerdings die Einzige in diesem Spiel bleiben sollte, ahnten sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Doch die Hausherrinnen legten direkt nach. Mit fünf Treffern binnen vier Minuten gewannen sie schon gleich zu Beginn die Oberhand (5:1; 5. Spielminute). Die nächsten zehn Minuten lieferten sich beide Teams ein offenes Duell. Zweibrücken konnte zwar verhindern, dass sich die Birkenfelderinnen weiter absetzten, schafften es allerdings nicht den Rückstand zu verkürzen (11:7; 16. Spielminute). In der zweiten Hälfte der ersten Halbzeit mussten die SG-Handballerinnen dann ohne Vera Jänicke weiterspielen, die aufgrund gesundheitlicher Probleme ausgewechselt werden musste. Ohne Jänicke, die bis dato fünf der insgesamt sieben Treffer der Zweibrückerinnen erzielte, sollte dann so gar nichts mehr zusammen laufen. In der Abwehr bekamen die Gäste keinen Zugriff auf die Hausherrinnen, verloren zu viele Zweikämpfe und ließen zu viele offene Lücken, sodass Birkenfeld nach Belieben zum Torwurf kam. Der eigene Angriff dagegen war überhäuft von technischen Fehlern und Fehlpässen. Vor allem im Ballvortrag schafften es die Löwinnen nicht die Konzentration hochzuhalten um saubere Ballpassagen nach vorne zu spielen. Nicht selten verloren sie den Ball nach verteidigtem Angriff der Birkenfelderinnen sogar noch in der eigenen Hälfte. Das ließen die Gastgeberinnen nicht unbestraft und antworteten auf jeden Ballverlust konsequent mit einem Gegenstoßtor. Das Resultat: Ein fulminanter 10:2 Lauf und damit eine zerschmetternde 21:9 Halbzeitführung für die HSG.
In der Pause waren sich Spieler und Trainer einig – es musste eine deutliche Leistungssteigerung her. Jetzt mit einer Umstellung von der 3:2:1 auf eine 6:0 Deckung erhofften sie sich einen besseren Zugriff in der Defensive zu erlangen. Doch auch wenn sie damit zeitweise besser verteidigten, zogen sich die technischen Fehler und Fehlpässe weiter durch wie ein roter Faden. Die Zweibrückerinnen fanden einfach nicht ins Spiel und Birkenfeld blieb weiter auf Abstand. Über die Spielstände 25:14 (39. Spielminute), 27:17 (45. Spielminute) und 31:19 (53. Spielminute), gewannen die Hausherrinnen problemlos mit 33:21 gegen die resignierten Zweibrückerinnen.
„Das war heute wirklich ein gebrauchter Tag in allen Belangen. Es fällt schwer aus so einem Spiel etwas Positives mitzunehmen. Für uns gilt es jetzt das Spiel abzuhaken und den Blick nach vorne zu richten“, fand SG-Trainer Rüdiger Lydorf nach der Partie nur knappe Worte.
Die Zweibrückerinnen haben jetzt zwei Wochen Zeit um das Spiel aufzuarbeiten und sich auf den nächsten Gegner TV Merchweiler vorzubereiten. Nach einem spielfreien Wochenende empfangen sie die Merchweiler Panther übernächsten Samstag nach dem Spitzenspiel der Herren gegen die SF Budenheim.
Es spielten:
Diana Späth und Leonie Hoffmann im Tor
Vera Jänicke 7, Ella Hartfelder 2/2, Anna Sommer 1, Lea Bullacher 6/1, Lejla Carcadzija, Celine Jag , Charlotte Krauß 2, Milla Hoffmann 1, Katrin Hoffmann, Emma Klein 1, Teresa Wenzel 1
Siebenmeter: 3/4 – 3/5; Zeitstrafen: 4/2
Schiedsrichter: Huwig/ Klein
Zuschauer: 80