Mit einem lachenden und einem weinenden Auge verließen die Handballerinnen der SG Zweibrücken am Samstag die Bliestalhalle in Oberthal. Beim aktuell zweitplatzierten Spitzenteam lieferten sich die Zweibrückerinnen lange einen offenen Kampf, mussten sich am Ende mussten jedoch mit vier Toren geschlagen geben. Das Endergebnis von 29:25 spiegelte dabei den Spielverlauf nur bedingt wieder. Denn die vier Tore Führung erreichten die Oberthalerinnen erstmals gegen Ende des Spiels.
„Ich bin heute sehr zufrieden mit der Leistung der Mädels. Wir haben heute wieder einmal gezeigt, dass wir auch mit den Topteams der Liga mithalten können. Wir waren lange auf ein bis zwei Tore dran, deshalb ist es natürlich schade, dass wir uns am Ende nicht belohnen konnten. Dennoch war das wirklich ein guter Einstieg ins neue Jahr an den wir anknüpfen können“, zeigt sich SG-Trainer Rüdiger Lydorf nach dem Spiel positiv gestimmt.
Die Hausherrinnen aus Oberthal fanden den besseren Start in die Partie und gingen gleich mit 2:0 in Führung. Nach knapp zwei Minuten traf dann aber auch das Team aus der Rosenstadt zum ersten Mal. Vera Jänicke, die an diesem Tag mit neun Treffern wieder beste Spielerin der SG war, erzielte nach einer starken Zweikampfaktion den 2:1 Anschlusstreffer.
Im Angriff fanden die Löwinnen immer wieder gute Lösungen und arbeiteten sich freie Torabschlüsse heraus. Doch im Gegenzug hatten sie in der Abwehr teilweise Probleme den dynamischen Rückraum der FSG zu stoppen. Gerade im Rückzugsverhalten schafften es die Rosenstädterinnen oftmals nicht eine schnelle Zuordnung zu finden und mussten so einige Gegentore über die schnelle zweite Welle der Gastgeberinnen hinnehmen. So lieferten sich zwar beide Teams einen offenen Schlagabtausch, bei dem aber Oberthal immer ein Stück die Nase vorn hatte. Immer wieder schafften es die Hausherrinnen sich bis auf drei Tore abzusetzen, doch die SG-Löwinnen bewiesen großen Kampfgeist und kämpften sich immer wieder mit dem Anschlusstreffer auf ein Tor zurück. So auch in den letzten Minuten der ersten Hälfte. Lea-Sofie Schwarz verwandelte in der 27. Minute zur 16:13 Führung für das Heimteam. Doch die Zweibrückerinnen blieben dran und ließen vor dem Pausenpfiff kein Tor der Gegnerinnen mehr zu. Im Angriff traf Lejla Carkadzija zum 16:14 (28. Spielminute) und eine Sekunde vor der Halbzeitsirene verkürzte Ella Hartfelder mit einem Rückraumwurf zum 16:15 Zwischenstand.
Die zweite Halbzeit sollte ein Spiegelbild des ersten Durchgangs sein. Die Zweibrückerinnen blieben zwar weiterhin den Gastgeberinnen dicht auf den Fersen, verpassten es aber das Spiel zu drehen und vergaben zu viele Großchancen. Vor allem vom Siebenmeterpunkt erwischten sie einen schwarzen Tag und ließen alle vier Strafwürfe ungenutzt.
Durch eine Auszeit sieben Minuten vor Abpfiff versuchte Rüdiger Lydorf seinen Schützlingen beim Spielstand von 25:23 nochmal den nötigen Input zu geben um die Partie vielleicht doch noch drehen zu können. Doch die Oberthalerinnen bewiesen Nervenstärke und behielten die Oberhand. Eineinhalb Minuten vor Schluss traf die fünffache Torschützin Nina Kannengießer per Siebenmetertreffer zum 28:24 zur Vorentscheidung zum Oberthaler Sieg.
„Oberthal hat verdient gewonnen, auch wenn ein knapperes Ergebnis den Spielverlauf denke ich besser widergespiegelt hätte. Trotzdem können wir sehr viel Positives aus dem Spiel heute mitnehmen und wollen in den nächsten Wochen daran anknüpfen“, blickt Lydorf schon auf den nächsten Gegner. Nächste Woche empfangen die Löwinnen nämlich die HSG Birkenfeld zum ersten Heimspiel in 2025.
Es spielten:
Diana Späth und Leyla Semar im Tor;
Vera Jänicke 9, Lea Luga 4, Ella Hartfelder 1, Lea Bullacher 2, Lejla Carkadzija 5, Charlotte Krauß 3, Celine Jag, Emma Klein 1, Katrin Hoffmann 1
Siebenmeter: 3/4 - 0/4; Zeitstrafen: 1 – 3; Zuschauer: 80
Schiedsrichter: Schneider/ Schwindling