Im letzten Heimspiel der Saison feiern die Zweibrücker Löwen gegen den TuS Dansenberg einen weiteren Erfolg. Von Beginn an sind die Hausherren hellwach und dominieren das Spiel fast nach Belieben. Zwischenzeitlich bauen sie ihren Vorsprung auf zehn Tore aus. Am Ende können die Gäste zwar noch etwas Ergebniskosmetik betreiben, den verdienten Erfolg der SG Zweibrücken, die mit 33:29 (18:13) gewinnt, aber nicht mehr gefährden. Bester Werfer war Joshua Eberhard mit acht Treffern, darunter ein Siebenmeter.
„Wir wollten den Spielern, die in der nächsten Saison nicht mehr dabei sein werden, einen schönen Abschied bereiten. Umso mehr freut es mich für die Jungs, dass es am Ende so gut geklappt hat“, freute sich SG-Trainer Marek Galla nach der Partie, für den es zugleich der letzte Heimauftritt als SG-Herrentrainer war. Er hatte die Mannschaft im November vergangenen Jahres übernommen und zu alter Stärke geführt. Gemeinsam kletterten sie aus dem Tabellenkeller bis auf den sechsten Platz der Regionalliga Südwest. Er bleibt der Spielgemeinschaft aber als Trainer erhalten und wird ab der kommenden Runde die weibliche C-Jugend übernehmen. Unter der Woche hatte er seine Jungs auf das letzte Spiel eingeschworen. „Wir wussten, dass wir mental da sein und Vollgas geben müssen. Dansenberg war vor dem Spiel gut drauf und hat gute Ergebnisse erzielt. Aber unsere Abwehr war heute überragend und im Angriff haben wir sehr clever gespielt“, so Galla.
Seine Jungs legten los wie die Feuerwehr. Die gut eingestellte 5:1-Abwehr ließ die offensivstarken Gäste kaum zur Entfaltung kommen. Und wenn doch etwas durchkam, wurde es entweder Beute des guten Damian Zajac im SG-Tor oder des Pfostens. Nach etwas mehr als acht Minuten sah sich der TuS Dansenberg zur ersten Auszeit gezwungen. Zu diesem Zeitpunkt führten die Hausherren bereits mit 5:1. Den einzigen TuS-Treffer bis dahin erzielte Robin von Lauppert, der früher für die VTZ Saarpfalz und den SV 64 auf Torejagd ging, per Siebenmeter. Da auch TuS-Trainer Theodoros Megalooikonomou die Probleme im eigenen Angriffsspiel erkannte, nutzte er die Auszeit für eine Umstellung. Fortan agierten seine Jungs im Angriff mit dem siebten Feldspieler, was sich zunächst kurz ruckelte und Damian Zajac zum 8:2 (12.) nutzte. Doch die Gäste aus Dansenberg kamen nun immer besser ins Spiel und fanden mehr Lösungen gegen die aggressive und bewegliche Deckung der Löwen. Dass es den Gästen dennoch nicht gelang, den Rückstand zu verkürzen, lag an der guten Wurfauswahl und Effektivität der Zweibrücker. Auch der Wechsel von Simon Gabrys, der kaum eine Hand an den Ball bekam, zu Michael Hoppe, der einige Würfe entschärfen konnte, half dem TuS nicht, den Rückstand zu verkürzen. Zur Halbzeit führten die Hausherren verdient mit 18:13.
Da sich die Zweibrücker kurz vor Ende der ersten Halbzeit noch eine Zeitstrafe einhandelten, starteten sie in Unterzahl in die zweite Hälfte. Dies nutzten die Gäste und verkürzten auf 18:14. Doch nach Treffern von Stephan Jahn und dem stark aufspielenden Martin Leufke hatten die Hausherren ihren Vorsprung bis zur 34. Minute wieder auf 20:14 ausgebaut. Nun gab es kein Halten mehr. Tor um Tor bauten die Zweibrücker Löwen ihre Führung aus. Jakob Schaum schoss seine Farben in der 44. Minute zur Vorentscheidung und zum zwischenzeitlichen 29:19. Doch dann kam ein Bruch ins Zweibrücker Spiel. Etwas mehr als zehn Minuten dauerte es, bis sie wieder einen Treffer bejubeln durften. Nachdem die Gäste auf 29:24 verkürzen konnten, durchbrach der stark aufspielende Joshua Eberhard den Negativlauf und erhöhte auf 30:24 (54.). Die Gäste steckten nicht auf und versuchten alles, um das Spiel noch zu drehen. Mit einer zunehmend offensiveren Deckung stellten sie die Löwen vor einige Probleme, doch mehr als Ergebniskosmetik sollte nicht mehr gelingen. Am Ende freuten sich die Rosenstädter und ihre Fans über einen hochverdienten und ungefährdeten 33:29-Heimerfolg im letzten Heimspiel.
Anschließend wurden die Spieler verabschiedet, die im nächsten Jahr nicht mehr das Trikot der SG Zweibrücken tragen werden. Die SG-Verantwortlichen Pascal Wenzel und Philip Wiese blickten mit ihnen zurück und bedankten sich für ihren Einsatz und ihre Leistungen für den Zweibrücker Handball. Den Anfang macht Christina Grünewald, Torfrau der ersten Damenmannschaft, die künftig kürzer treten möchte. Rückraumspieler Jakob Schaum wechselt zu seinem Heimatverein ASC Quierschied, während Fabian Naumann seine Handballschuhe an den Nagel hängen wird. Auch Joshua Eberhard wird die SG Zweibrücken verlassen und sich künftig den Völklinger Handballern anschließen. Aus Studiengründen wird Maximilian Kroner Zweibrücken verlassen, so dass auch er in der kommenden Saison leider nicht mehr im SG-Trikot auflaufen wird. Auch auf der Trainerbank wird es eine Veränderung geben. Martin Schwarzwald übernimmt in der kommenden Runde die Geschicke der ersten Herrenmannschaft, Marek Galla die der weiblichen C-Jugend.
Ein letztes Spiel steht noch aus. Am Sonntag empfangen die Jungs von Marek Galla die HG Saarlouis II. Gegen den Tabellenvorletzten wollen sie nicht die Füße hochlegen, sondern noch einmal alles geben. „Wir wollen die Saison gemeinsam gut abschließen“, sagt Galla.
Die HG Saarlouis startete zunächst gut in die Saison und wusste spielerisch durchaus zu gefallen und teilweise zu überraschen. Auch wenn es die Ergebnisse nicht immer hergaben, war die Reserve der HG Saarlouis eine Bereicherung für die Liga. Doch mit zunehmender Dauer zog sich die Schlinge immer weiter zu und die junge Truppe von Trainer Tom Paetow musste am Ende den vorzeitigen Abstieg hinnehmen. Im letzten Saisonspiel ist jedoch davon auszugehen, dass die HGS II noch einmal alles in die Waagschale werfen wird, um sich mit einem Punktgewinn aus der Regionalliga Südwest zu verabschieden. Anwurf ist am Sonntag um 17:30 Uhr in der Stadtgartenhalle Saarlouis.
Für die SG Zweibrücken spielten:
Damian Zajac (2 Treffer, 13 Paraden) und Norman Dentzer im Tor
Joshua Eberhard 8/1, Maximilian Kroner 7, Martin Leufke 6, Stephan Jahn 4, Philipp Hammann 2, Fabian Abel 1, Jakob Schaum 1, Tim Eisel 1, Samuel Reitz 1, Nico Graeber, Tom Grieser, Fabian Naumann, Tomas Kraucevicius, Lukas Kondziela