„Wir wollen unsere Siegesserie ausbauen“

Die Handballer der SG Zweibrücken haben einen perfekten Saisonstart hingelegt. Drei Siege aus drei Spielen sprechen eine deutliche Sprache. Wenn es nach den Zweibrückern geht, soll diese Erfolgsserie am Samstag fortgesetzt werden. Dann empfangen sie das Schlusslicht der Regionalliga Südwest, den TV Offenbach. Anpfiff ist um 18 Uhr in der Westpfalzhalle.

„Ich denke, dass wir nach den schwierigen ersten 20 Minuten eine kämpferische Leistung gezeigt haben. Wir waren mental auf einem anderen Level für den Rest des Spiels und haben uns gegenseitig gepusht“, antwortete Rückraumspieler Tim Eisel auf die Frage nach dem Schlüssel zum Erfolg am vergangenen Wochenende. Die Rosenstädter schlugen auswärts den VTV Mundenheim verdient und feierten den dritten Sieg in Folge – auch, weil sie in der zweiten Halbzeit noch genügend Körner übrig hatten. „Unser Fitnesslevel war besser, sodass wir bis zum Ende durchziehen konnten“, ergänzt Eisel. Der 19-jährige Student hatte dabei nicht unerheblichen Anteil am späteren Erfolg und war mit sieben Treffern bester SG-Werfer. Coach Martin Schwarzwald hält große Stücke auf das Rückraumtalent und sieht in ihm einen wichtigen Mann für die Zukunft. „Tim ist sehr zuverlässig und lässt nie ein Training sausen. Ich bin sicher, dass er der Spieler sein wird, der für die größte Überraschung sorgen wird, weil er jetzt fest als Rückraumspieler eingeplant wird. Er hat ein riesiges Potenzial im Rückraum, weil er sehr athletisch und durchsetzungsstark ist. Gepaart mit seiner Abwehrstärke ist er ein Spieler, auf den wir in den nächsten Jahren bauen können“, schwärmt Schwarzwald, der ihm viel Vertrauen schenkt. Eisel weiß das zu schätzen. „Der Trainerwechsel war gut für mich, denn jetzt kann ich auf meiner Lieblingsposition im Rückraum spielen. Außerdem liegt mir die Spielidee von Martin mit vielen Eins-gegen-Eins-Situationen sehr“, sagt das Zweibrücker Eigengewächs, das neben seinen handballerischen Fähigkeiten auch durch viel Fleiß und Engagement besticht. Er kommt selbst aus der Zweibrücker Talentschmiede und engagiert sich im Jugendhandball, wo er eine der beiden männlichen D-Jugendmannschaften der SG betreut. Die Kinder sehen zu ihm auf und haben in ihm ein Vorbild, dessen Entwicklung noch lange nicht abgeschlossen ist. „Ich denke, dass ich noch deutlich besser in Entscheidungssituationen werden und ein besseres Gefühl für die Räume meiner Mitspieler entwickeln muss“, weiß Eisel genau, woran er noch arbeiten will und muss. Doch seine Entwicklung, gerade im Jahr 2025, verspricht viel.

Auf dem Papier sieht es am Samstag nach einer klaren Angelegenheit aus. Die SG Zweibrücken, Tabellenführer, empfängt das Schlusslicht aus Offenbach. Doch nach nur drei Spieltagen ist es sicherlich viel zu früh, der Tabelle einen zu hohen Wert beizumessen. Woche für Woche gilt es, die bislang guten Ergebnisse zu bestätigen. So auch gegen den TV Offenbach. Die Mannschaft von Trainer Christian Job hat sich zur Vorsaison deutlich verändert und musste einige gute Spieler ziehen lassen. Dennoch darf man sie nicht auf die leichte Schulter nehmen. „Wir wollen den perfekten Saisonstart natürlich ausbauen. Offenbach ist eine unbequeme Mannschaft, die vor allem durch ihre unkonventionelle 3:3-Abwehr, die teilweise schon Züge einer Manndeckung mitbringt, Gegner vor Probleme stellen kann. Damit brechen sie jedes normale Angriffssystem. Wir müssen Lösungen finden, die uns in unsere ‚Komfortzone‘ bringen“, erklärt Martin Schwarzwald. Die wenig verbreitete 3:3-Deckung des TV Offenbach ist für diejenigen, die Christian Job kennen, keine Überraschung. Vor seinem Engagement in dieser Saison beim TVO war er lange Jahre der starke Mann bei den Südpfalz Tigern, führte sie in die jetzige Regionalliga und etablierte sie dort. Schon damals traf man immer wieder auf diese sehr unbequeme Deckung, mit der auch die Zweibrücker ihre Schwierigkeiten hatten. Martin Schwarzwald weiß, worauf es am Samstag ankommen wird, und sagt: „Ein Schlüssel ist sicher unsere eigene Abwehr und das damit verbundene Umschaltspiel. Wenn wir hier gut funktionieren, müssen wir uns im Positionsangriff nicht so aufreiben. Dabei kommt es darauf an, wie wir den Wirkungskreis von Andreas Benz einschränken.” Rückraumspieler Andreas Benz hat in den vergangenen beiden Spielen für viel Furore gesorgt und insgesamt 21 Treffer für den TV Offenbach erzielt.

Die Zweibrücker konzentrieren sich vor allem auf sich selbst und wollen an die Leistung vom vergangenen Wochenende anknüpfen. „Wir wollen am Samstag natürlich unsere Siegesserie ausbauen, unseren Platz oben in der Tabelle festigen und den Zuschauern ein gutes Spiel zeigen“, sagt Eisel. Personell fallen Fabian Abel aus gesundheitlichen Gründen und Martin Leufke, der auf Grund eines gebrochenen Fingers an der Wurfhand mehrere Wochen ausfällt, bis auf weiteres aus. Der Einsatz von Nico Gräber ist aktuell noch fraglich.

Zweite Mannschaft mit erstem Heimspiel der Saison

Nach drei Auswärtspartien in Folge empfangen die Jungs von Max Sema erstmals wieder einen Gegner in der eigenen Halle. Am Sonntag um 18 Uhr ist die HSG Völklingen zu Gast, die zu den Topteams und Favoriten auf die Meisterschaft in der Oberliga Saar zählt. Nach turbulenten Wochen während der Vorbereitung trennte man sich Trainer Dirk Eberhard noch vor dem ersten Spieltag. Auch einige wenige Spieler verließen den Verein. Doch der allergrößte Teil der Mannschaft blieb zusammen und wird seither von Spielertrainer Niklas Louis betreut. Nach zwei Siegen mussten sie sich am vergangenen Spieltag erstmals geschlagen geben und verloren das Spitzenspiel gegen den HSV Merzig/Hilbringen.

Die junge Mannschaft der Zweibrücker hingegen sucht noch etwas nach ihrer Form. Auch in dieser Saison steht Coach Max Sema vor der Herausforderung, eine neu zusammengestellte Mannschaft, die zum großen Teil aus dem A-Jugendkader der Löwen besteht, zu einer Einheit zu formen, die in der Oberliga bestehen kann. Zwar können seine Spieler immer wieder ihr Potenzial andeuten, agieren bislang aber noch unter ihren Möglichkeiten. Eine solche Entwicklung braucht Zeit und kann nicht überstürzt werden. Wichtig ist und bleibt, dass man mit den Grundtugenden des Sports in jede Partie geht und wichtige Erfahrungen sammelt.

Gegen die HSG Völklingen haben sie nichts zu verlieren. Sie können nur gewinnen und beweisen, dass sie dem Niveau der Oberliga gewachsen sind. Gespielt wird in der Westpfalzhalle.

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