Während viele Teams schon in die Saison gestartet sind, hieß es für die Zweibrücker Regionalliga-Handballer bislang weiter warten. Am kommenden Samstag ist es dann aber soweit. Sie starten in die neue Saison und werden um 20 Uhr von der HSG Kastellaun/Simmern empfangen. Eine durchaus knifflige Aufgabe für die Löwen, denn nach der Auftaktniederlage wird die HSG noch motivierter sein im ersten Heimspiel die Punkte in eigener Halle zu behalten.
„Die Vorbereitung hatte ihre Höhen und Tiefen. Im Großen und Ganzen sind wir aber zufrieden und guter Dinge für den Saisonstart. Dementsprechend ist die Stimmung aktuell auch sehr gut und von Vorfreude, dass es endlich losgeht, getragen“, sagt Löwen-Kapitän Philipp Hammann. Lang und intensiv war die Vorbereitung. Nicht immer lief alles nach Plan. Vor allem fielen Coach Klaus-Peter Weinert, der in seine zweite Saison als Chefcoach der Löwen geht, immer wieder Spieler aus unterschiedlichsten Gründen aus. So hatte sich beispielsweise Rückkehrer Fabian Naumann früh in der Vorbereitung erneut verletzt und fällt bis auf weiteres aus.
Die Liga hat nicht nur einen neuen Namen, sondern auch die Anzahl der Mannschaften hat sich geändert. Die neue Regionalliga Rheinland-Pfalz/Saar wurde von 16 auf 14 Mannschaften verkleinert, was zunächst dazu führt, dass man diese Saison anstatt 30 nur 26 Partien hat. „Die Liga ist durch ihre Verkleinerung mit Sicherheit nicht schlechter geworden“, weiß Hammann. Zielsetzung der Zweibrücker ist in ähnlichen Regionen, wie in der Vorsaison sich zu bewegen. Nach schwachem Start wurden sie am Ende noch starker Dritter. Ob ihnen das gelingt, wird auch davon abhängen, wie schnell die eigenen jungen Talente sich weiter etablieren können. Mit Adam Soos haben die Zweibrücker ihren besten Torschützen der letzten Saison verloren. Er hat sich den Horkheim Hunters in der 3. Liga angeschlossen. Zudem haben mit Niklas Bayer, Benjamin Zellmer, Moritz Baumgart und Marian Graff einige Jahre Erfahrung ihre Handballschuhe an den Nagel gehängt. Neu und fest dabei sind Tim Eisel, Samuel Reitz und Jakob Schaum, die auch letzte Saison bereits in der Rückrunde Teil der ersten Mannschaft waren und sich gut entwickelt haben. Einziger externer Neuzugang ist Nico Becker, der die rechte Angriffsseite beackern wird und in der Vorbereitung einen guten Eindruck hinterlassen hat.
Der kommende Gegner, die HSG Kastellaun/Simmern, hat sich nur wenig verändert. Als Aufsteiger haben sie letzte Saison positiv überrascht und sich früh im Tabellenmittelfeld etabliert. Das Team von HSG-Coach Mirza Cehajic verfügt über einen sehr starken Rückraum. Das Trio, bestehend aus Sasa Puljizovic, Julian Mangold und Killian Kötz, war für nicht weniger als 520 Tore der HSG zuständig. Verstärkt hat man sich mit Heinrich Löwen (HSG Rhein-Nahe Bingen) und Max Grethen (SF Budenheim), die beide ebenfalls im Rückraum für viel Gefahr sorgen können und werden. Auch im Tor hat sich etwas getan. Luca Korbion ist aus Bingen wieder zurückgekehrt. Doch all die Verstärkungen halfen am ersten Spieltag nichts, denn auswärts beim HB Mülheim-Urmitz gab es eine klare 30:24 (16:12) Auswärtsniederlage. Genau darin sieht man aber auf Zweibrücker Seite die Gefahr, denn die Gastgeber müssen und wollen mehr zeigen. Letzte Saison konnten die Rosenstädter auswärts klar gewinnen, taten sich aber im Heimspiel sehr schwer und waren am Ende ein glücklicher Sieger. „Im letzten Aufeinandertreffen hatten wir einen sehr dünnen Kader und dadurch kaum Wechselmöglichkeiten, um die Stammspieler etwas zu entlasten. Da war es schon vorher klar, dass es eine enge Kiste werden wird“, erinnert sich Weinert. Gegen den starken und wurfgewaltigen Rückraum der HSG muss die Zweibrücker Abwehr sich von ihrer besten Seite zeigen. „Mit Kastellaun/Simmern haben wir direkt einen unangenehmen Gegner. Vor allem in der Rückraumreihe sind einige erfahrene und abgezockte Spieler dabei. Außerdem haben sie in ihrer eigenen Halle eine hitzige Stimmung, die ihnen in die Karten spielt“, so Hammann.
Während Fabian Naumann mit Sicherheit ausfallen wird, gibt es noch den einen oder anderen Spieler, bei dem ein dickes Fragezeichen hinter dem Einsatz am Samstag steht. Nichts desto trotz wollen SG-Handballer einen guten Start in die Saison hinlegen und möglichst beide Punkte aus der IGS-Halle in Kastellaun entführen.
Die zweite Herrenmannschaft der SG ist dieses Wochenende spielfrei, weil der kommende Gegner, der HSV Merzig-Hilbringen, um eine Spielverlegung gebeten hat.