"Man merkt, dass wir viel Spaß zusammen auf dem Platz haben"

Der 29:26-Heimsieg gegen die SF Budenheim war für die Handballer der SG Zweibrücken der siebte Sieg in Folge. Zu Beginn der Rückrunde noch im Tabellenkeller, haben sie sich mittlerweile bis auf den sechsten Platz vorgearbeitet. Nur noch zwei Punkte trennen sie vom dritten Platz. Am kommenden Samstag reist die beste Abwehr der Liga zur SG Saulheim, die derzeit auf dem neunten Tabellenplatz steht. Anpfiff in Saulheim ist um 19 Uhr.

Sieben Siege in Folge - eine Serie, mit der zu Beginn des Jahres kaum jemand gerechnet hätte. Genauso wenig hatte man damit gerechnet, nach der Hinrunde im Tabellenkeller zu stecken. Doch die Zweibrücker Löwen haben die richtige Reaktion gezeigt und sich selbst am Schopf aus dem Sumpf gezogen. Seit sieben Spielen konnte kein Team mehr die Rosenstädter stoppen. Auch die Sportfreunde Budenheim, die eine gute Leistung zeigten, konnten die Zweibrücker nur ärgern, aber nicht schlagen. In den letzten zehn Minuten war es SG-Linksaußen Nico Graeber, der seine Mannschaft mit drei starken Aktionen endgültig auf die Siegerstraße brachte. „Ich bin froh, dass Marek mir das Vertrauen geschenkt hat. In der Phase, als ich eingewechselt wurde, war das Spiel noch nicht entschieden und alles offen“, freute sich Graeber. Er kam für Maximilian Kroner. Mit seinem ersten Treffer in der 52. Minute erhöhte er für sein Team auf 25:21 und holte sogar noch eine Zeitstrafe heraus. Er setzte sich im Sprintduell gegen David Schmitt vom SFB durch und verwandelte trotz hartem Kontakt eiskalt. Er ließ noch zwei weitere Treffer folgen. „Dass ich direkt mit Toren helfen konnte, hat mich motiviert. Ich bin froh, dass ich meinen Teil zum Sieg beitragen konnte“, so Graeber, der mit seiner eigenen Offensivleistung zufrieden war, sein eigenes Defensivverhalten aber kritisch betrachtete. „Im Angriff habe ich es, glaube ich, gut gemacht. In der Abwehr war ich mit mir nicht zufrieden und weiß, dass ich da noch zulegen kann. Norman war in dieser Phase ein großer Rückhalt und hat meine Fehler ausgebügelt“, bedankte sich der sympathische Linksaußen beim Routinier im SG-Tor, wobei auf Zweibrücker Seite niemand die Schuld bei ihm suchte. Als Linksaußen in der Abwehr ist man nicht selten das letzte Glied in einer Kette, das vorherige Fehler oder Abstimmungsprobleme ausbügeln kann, aber nicht muss. „Unsere Saison war bisher zweigeteilt. Bis zum Jahreswechsel lief es noch nicht so gut und war sehr ausbaufähig. Aber ich denke, dass wir jetzt zu alter Stärke zurückgefunden haben. Wir spielen wieder befreit auf und jeder gibt ein paar Prozent mehr. Man merkt, dass wir viel Spaß zusammen auf dem Platz haben“, so Graeber.

Auch die SG Saulheim hatte zuletzt viel Spaß. Auswärts besiegten sie Handball Mülheim-Urmitz mit 29:34. Auch das Hinspiel werden die Saulheimer Handballer in guter Erinnerung haben, denn in Zweibrücken besiegten sie die Zweibrücker Löwen zwar etwas glücklich, aber nicht unverdient mit 23:26. Dreh- und Angelpunkt im Saulheimer Angriffsspiel war wie so oft Rückraumspieler Darren Weber. „Das Hinspiel haben wir nach einer schwachen Leistung knapp verloren. Im Rückspiel wollen wir zeigen, dass wir es besser können. Aber in Saulheim ist es immer unangenehm zu spielen, das wissen wir natürlich. Aber ich denke, wenn wir an die Leistung der Vorwoche anknüpfen können, können wir auch dort gewinnen. Mit Darren Weber haben sie einen Top-Spielmacher, das hat man auch im Hinspiel gesehen“, erinnert sich Graeber. Weber war auch am vergangenen Wochenende in glänzender Form und mit zehn Treffern bester Werfer der Partie. Knapp dahinter mit acht Toren Marco Magro-Arzt, der nicht nur wegen seiner Körpergröße eine Erscheinung ist. Mit Fabian Tomm haben sie zudem einen starken Torhüter in ihren Reihen, der auch im Hinspiel überzeugen konnte.

Doch die Löwen wollen sich für die Hinspielniederlage revanchieren und ihren Lauf fortsetzen. Dazu müssen sie aber mit der gleichen Spielfreude und Leidenschaft zu Werke gehen, die sie in den letzten Wochen ausgezeichnet haben.

Zweite Mannschaft kämpft ums Überleben

Nach der deutlichen Auswärtsniederlage bei der HSG Fraulautern-Überherrn sind die Oberliga-Handballer der SG Zweibrücken auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht. Die Chancen auf den Klassenerhalt sind damit zwar deutlich gesunken, aber immer noch vorhanden. Auch wenn es nicht gut aussieht, werden die Jungs von Max Sema weiterhin alles daran setzen, den Ligaverbleib doch noch irgendwie zu realisieren. Dazu müssen die beiden verbleibenden Spiele gewonnen werden. Am Samstag um 17.30 Uhr sind sie beim HC Dillingen/Diefflen zu Gast.

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