Löwen empfangen Tiger

Die seit fünf Spielen sieglosen Handballer der SG Zweibrücken empfangen am Samstag die Südpfalz Tiger. Im Duell der beiden aktuellen Kellerkinder ist die Devise für beide Mannschaften klar: Verlieren verboten. Für die Zweibrücker ist die Partie am Wochenende ein unfreiwilliger Neuanfang. Ex-Trainer Klaus Peter Weinert hatte nach dem Spiel in Homburg mit sofortiger Wirkung seinen Rücktritt erklärt. Mit Marek Galla konnte schnell ein Ersatz gefunden werden. Nun will man in neuer Besetzung möglichst schnell den Bock umstoßen und eine Serie starten. Anpfiff in der Westpfalzhalle ist um 18 Uhr.

Nachdem Klaus Peter Weinert am Samstagabend seinen Rücktritt erklärt hatte, glühten bei den SG-Verantwortlichen die Drähte - mit Erfolg. Mit Marek Galla konnte schnell ein Ersatz präsentiert werden. Der 44-jährige Slowake wird die Löwen bis zum Saisonende coachen, ehe Martin Schwarzwald wie geplant zur kommenden Spielzeit übernimmt. Galla selbst sagt, er freue sich auf die Aufgabe und hoffe, der Mannschaft helfen zu können. „Wir werden aber nicht alles auf den Kopf stellen“, so der B-Lizenz-Inhaber und ehemalige Trainer der ersten Mannschaft der VTZ Saarpfalz, der sich über die Anfrage sehr gefreut hat. „Ich habe mir das gut überlegt und zu Hause besprochen. Aber das Kribbeln war wieder da und ich will etwas bewegen“, sagt Galla. Zuletzt stand er im Mai 2022 an der Seitenlinie, bevor er es etwas ruhiger angehen ließ. In den 16 Jahren zuvor hatte er in verschiedenen Funktionen alles für die VTZ Saarpfalz gegeben. So war er nicht nur jahrelang Spieler der ersten Mannschaft, sondern auch Jugendtrainer, später Jugendkoordinator, Trainer der zweiten Mannschaft sowie der ersten Mannschaft. Und wenn es die Situation erforderte, schnürte er auch nach dem Karriereende beherzt die Handballschuhe und spielte mit, was er diesmal aber ausschließt. Von seiner Mannschaft erwartet er Vollgas in jedem Training und in jedem Spiel. Mit drei Heimspielen in Folge hat er zumindest vom Spielplan her gute Voraussetzungen. Seine neue Mannschaft, die zwar derzeit nur auf dem drittletzten Tabellenplatz der Regionalliga steht, hat aber gerade im letzten Spiel beim Derby in Homburg gezeigt, dass sie zu mehr in der Lage ist. „Die Reaktion war bombe. So muss es weitergehen“, fordert SG-Verantwortlicher Philip Wiese. Auch Steffen Gillner schwärmte vom Auftritt der Mannschaft: „Die Energie war am Samstag bei jedem Einzelnen zu spüren. Das hat die Zuschauer mitgerissen“, so Gillner. Nur das Ergebnis war nicht wie erhofft, denn das Spiel ging knapp mit 22:21 verloren. Aber es war ein Fingerzeig in die richtige Richtung.

„Die erste Trainingswoche ist bisher gut verlaufen. Wir hatten sehr intensive Trainingseinheiten“, kommentiert Marek Galla seinen Start als Trainer der SG Zweibrücken. Um möglichst schon am Samstag eine Serie starten zu können, will er seiner neuen Mannschaft zu mehr Spieldisziplin verhelfen. „Wir dürfen nicht nur 48 Minuten gut spielen, sondern müssen über die kompletten 60 Minuten in Angriff und Abwehr alles opfern und Vollgas geben. Wenn dann noch die Abläufe stimmen, bin ich überzeugt, dass wir bald wieder in die Erfolgsspur zurückfinden.“

Mit den Südpfalz Tigern empfangen die Löwen den Vorletzten der Regionalliga. Beide Mannschaften befinden sich derzeit im Abstiegskampf, gehören aber in einer Statistik zu den Spitzenteams der Liga. Sie stellen die zweit- bzw. drittbeste Abwehr der Liga. Wenn die Abwehr so stark ist, muss es an anderer Stelle hapern, wenn man nicht weiter oben steht. Beide Mannschaften haben noch nicht den Schlüssel gefunden, um mehr Tore zu erzielen. „Das ist ein unangenehmer Gegner, der einige gute Spieler in seinen Reihen hat. Aber ich will mich mehr auf unsere Jungs und unser Spiel konzentrieren“, sagt Galla. Ein Sieg soll her, egal wie.

Auch die dritte Herrenmannschaft ist im Einsatz und wird am Sonntag um 17 Uhr von der HSG Werschweiler-St. Wendel empfangen.

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