Die Handballer aus Zweibrücken können mit ihrer bisherigen Saison mehr als zufrieden sein. Mit 11:1 Punkten sind sie derzeit alleiniger Tabellenführer der Regionalliga Südwest und wollen es auch bleiben. Doch die kommende Aufgabe hat es in sich. Am Samstag um 18 Uhr empfangen sie die HSG Kastellaun/Simmern. Trotz des derzeitigen achten Tabellenplatzes wird diese Mannschaft besser eingeschätzt und konnte bereits für ein dickes Ausrufezeichen sorgen.
Die bisherige Bilanz der Zweibrücker Löwen lautet fünf Siege und ein Unentschieden. Der verdiente Lohn ist die Tabellenführung. Vor der einwöchigen Pause haben sie eindrucksvoll ihre starke Form unter Beweis gestellt. Sie schlugen den bis dahin verlustpunktfreien HB Mülheim-Urmitz auch in der Höhe verdient mit 30:21 und verteidigten damit ihren Platz an der Spitze. Wie schon oft in dieser Saison hatten sie gerade in der zweiten Halbzeit den längeren Atem und hielten konzentriert am eigenen Matchplan fest. Coach Martin Schwarzwald zeigte sich nach der Partie sehr zufrieden und attestierte seiner Mannschaft eine starke Vorstellung. Neben den erfahrenen Kräften wie Nils Wöschler oder Damian Zajac im Tor überzeugten vor allem die jungen Rosenstädter Talente. Diese gute Leistung wollen die Handballer der SG am Wochenende bestätigen, wenn sie die HSG Kastellaun/Simmern empfangen. Nach zwei Niederlagen in der Vorsaison haben sie noch eine Rechnung mit den Hunsrückern offen, die sie am Samstag begleichen wollen.
Die HSG steht mit 6:6 Punkten derzeit auf dem achten Platz der Regionalliga-Tabelle. In der vorherigen Saison waren sie lange Zeit unter den Top Drei der Liga. Obwohl ihnen später einige Spieler verletzungsbedingt nicht mehr zur Verfügung standen, konnten sie die Saison auf dem sechsten Platz beenden. Auch für diese Saison werden sie in dieser Tabellenregion erwartet. „Für mich persönlich sind sie auf jeden Fall besser als ihr derzeitiger Tabellenplatz vermuten lässt. Ich denke, dass sie eine Mannschaft haben, die im oberen Tabellendrittel mitspielen wird. Ihre Rückraumpower zu stoppen, wird eine große Herausforderung“, weiß Schwarzwald. Mit Maximilian Grethen, Julian Mangold, Kilian Kötz oder auch Heinrich Löwen haben sie einige starke Rückraumspieler, die nicht so einfach auszuschalten sind. Und dann wäre da noch der Königstransfer des Sommers, Josip Grbavac. Er wurde als Ersatz für Sasa Puljizovic verpflichtet, der seine Handballschuhe an den Nagel gehängt hat. Der 30-jährige Kroate spielte in der Vergangenheit für die HG Saarlouis in der zweiten Liga, war aber auch schon auf internationalem Parkett im EHF European Cup gefordert. Er wechselte vor der Saison von MRK Trogir zu den Hunsrückern und übernahm direkt die Führung. Nach sechs Spieltagen hat er bereits 41 Tore erzielt und ist damit bester Scorer seiner Mannschaft. Auch dank seiner Tore konnte die Mannschaft von HSG-Trainer Mirza Cehajic bereits ein erstes Ausrufezeichen setzen. Sie schlugen das Spitzenteam aus Vallendar zuhause mit 33:32.
„Wir wollen unsere Serie weiter ausbauen. Ich bin zuversichtlich, dass wir zu Hause an die Leistung vom letzten Spieltag anknüpfen können. Wir wollen den Zuschauern ein gutes Spiel gegen eine richtig gute Mannschaft zeigen“, so Schwarzwald. Bis auf Martin Leufke wird ihm wohl der komplette Kader zur Verfügung stehen. Nicht mehr für die Zweibrücker auflaufen wird Kreisläufer Fabian Abel, dessen Vertrag aus privaten, gesundheitlichen Gründen in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst wurde.
„Die Verpflichtung von Fabian hat uns in der vergangenen Saison sehr geholfen, eine sportlich extrem schwierige Situation zu bewältigen. Nach dem Ausfall von Tom Grieser hat Fabian die vakante Position des Kreisläufers gemeinsam mit Samuel Reitz und Tim Eisel ausgefüllt, in der Abwehr im Innenblock gedeckt und so dazu beigetragen, dass die Mannschaft sich mit sieben Siegen in Serie in sichere Fahrwasser begeben hat.
Wir haben in Fabian immer einen Spieler gesehen, der uns durch seine Art und handballerische Qualität weiter voran bringen kann und hätten den gemeinsamen Weg gerne weiter bestritten. Dass unsere Zusammenarbeit in der laufenden Saison ein vorzeitiges Ende findet ist bedauerlich, aber nachvollziehbar. Wir wünschen Fabian für seine Zukunft nur das Beste und freuen uns, ihn jederzeit wieder in der Westpfalzhalle willkommen zu heißen“, lassen sich die Verantwortlichen der SG zitieren.