Mit 15:1 Punkten stehen die Handballer der SG Zweibrücken derzeit an der Tabellenspitze der Regionalliga Südwest. Nach ihrer Galavorstellung in Dansenberg wollen die Jungs von Trainer Martin Schwarzwald am Samstag an diese Leistung anknüpfen. Zu Gast ist der Tabellenvierte HSG Rhein-Nahe Bingen, der sich seit vielen Jahren im oberen Tabellendrittel festgesetzt hat. Anpfiff ist um 18 Uhr in der Westpfalzhalle.
Am vergangenen Samstag konnte man sich nach einem Blick auf die Anzeigetafel nur die Augen reiben. Die Löwen aus Zweibrücken zeigten beim TuS KL-Dansenberg ihre beste Saisonleistung und besiegten den zu diesem Zeitpunkt noch Tabellendritten mit 29:40 (11:18) in dessen eigener Halle. Von der ersten bis zur letzten Sekunde zeigte die Mannschaft von Martin Schwarzwald sowohl im Angriff als auch in der Abwehr eine ganz starke, engagierte und spielfreudige Leistung. Der deutliche Auswärtssieg war der verdiente Lohn. Kreisläufer Samuel Reitz konnte sich mit zwei Treffern in die Torschützenliste eintragen und zeigte insgesamt eine gute Leistung. Er riss viele Löcher und wurde von seinen Mitspielern häufig gesucht. Damit bestätigte er seine gute Form und bewies, dass er diese Saison bislang mehrere Schritte nach vorne gemacht hat. „Die sehr gute Defensive mit starken Torhütern dahinter. Daraus konnten wir den Rückenwind für unseren Angriff ziehen“, sieht Reitz als Hauptgrund für den deutlichen Erfolg. Den Schlüssel zu seiner persönlichen Entwicklung kann der ruhige Ölwart der SG-Handballer auch klar benennen. „Ich denke, es liegt daran, dass ich viel Spielzeit bekomme und somit viel Praxiserfahrung sammeln kann. Des Weiteren lerne ich viel von unserem neuen Trainer, der mir viele neue Ansätze zeigt, die mich weiterbringen“, so Reitz, der mit seiner Leistung in dieser Saison bislang zufrieden ist. „Natürlich geht immer noch mehr. Überwiegend bin ich aber zufrieden, würde jedoch gerne das eine oder andere Tor mehr werfen.“
Auch die Jungs der HSG Rhein-Nahe Bingen haben das eine oder andere Tor erzielt. Mit 220 Treffern nach sieben Spieltagen stellen sie den drittbesten Angriff der Regionalliga. Damit kommen sie auf etwas mehr als 31 Tore im Schnitt, die sie bislang auch gebraucht haben. Mit 10:4 Punkten haben sie einen guten Saisonstart hingelegt. Bei den beiden einzigen Niederlagen blieben sie selbst unter 30 erzielten Treffern. Wie schon in der Vergangenheit ist auch dieses Jahr Rückraumspieler Vincent Klug im Angriff der entscheidende Mann – nicht nur wegen seiner Tore. Es wäre jedoch zu einfach, die Mannschaft von HSG-Trainer Markus Herberg nur auf einen Spieler zu reduzieren. Sie haben eine gute Mannschaft, die im Vergleich zur Vorsaison zusammengeblieben ist und die Eingespieltheit als großes Plus aufweisen kann. Zudem haben sie mit Johannes Sturm und Lorenzo Lang weitere Spieler in ihren Reihen, die vom zurückgekehrten Sebastian Diehl gut in Szene gesetzt werden. Das macht sie für ihre Gegner schwer ausrechenbar. „Das Spiel gegen Bingen wird bestimmt wieder ein toller Kampf, in dem wir uns erneut beweisen können. Ich denke, dass wir mit unserer momentan sehr gut funktionierenden Abwehr ihren Rückraum in den Griff bekommen können”, ist sich Reitz sicher, auch wenn er weiß, dass sich die Lage im Zweibrücker Kader nochmals verschlechtert hat.
Letzte Woche hatte man es noch befürchtet, jetzt ist es Gewissheit. „Aktuell sieht es so aus, dass wir mindestens bis Ende des Jahres auf Tom Grieser verzichten müssen. Er plagt sich leider wieder mit Problemen am operierten Knie herum. Tom ist ein Kämpfer, der sich immer in den Dienst seiner Mannschaft stellt. Aktuell müssen wir jedoch Rücksicht auf seine Gesundheit im Alltag nehmen“, erklärt SG-Coach Martin Schwarzwald. Nach Matteo Weber, Martin Leufke und Fabian Abel ist er der vierte Spieler, der Schwarzwald nicht mehr zur Verfügung steht. Das macht sich nicht nur im Spiel bemerkbar. „Das stellt uns vor allem im Training vor Herausforderungen. Aktuell ist das viel Theorieunterricht, und die Praxis holen wir uns dann eben am Wochenende. Für den Moment funktioniert das gut, aber das ist sicher keine dauerhafte Lösung“, weiß der Zweibrücker Trainer, der das aber keineswegs als Ausrede verstanden wissen will. „Natürlich tut mir das individuelle Schicksal des Spielers immer leid, aber sobald einer ausfällt, fange ich sofort an, eine Lösung zu suchen. Von daher machen wir genauso weiter wie bisher. Herz in der Hand, gut vorbereitet und mit Volldampf“, sagt Schwarzwald.
Zweite Mannschaft zu Gast bei den Black Bulls Alsweiler
Auch die zweite Herrenmannschaft der SG Zweibrücken ist am Samstag im Einsatz. Um 17 Uhr werden sie von den Black Bulls Alsweiler empfangen. Die beiden abstiegsbedrohten Teams stehen punktgleich im Tabellenkeller der Oberliga und benötigen dringend Punkte. Für beide Mannschaften gilt es, nicht nur ihre handballerischen Fähigkeiten auf die Platte zu bringen, sondern vor allem auch mental präsent zu sein. Wem das besser gelingt, hat eine gute Chance auf den doppelten Punktgewinn.