Derbytime in der Westpfalzhalle – Kapitän verlängert Vertrag

Zum dritten Heimspiel in Folge empfangen die Handballer der SG Zweibrücken die HG Saarlouis II zum Derby. Für beide Mannschaften steht viel auf dem Spiel, was dem Duell zusätzliche Brisanz verleiht. Die HG Saarlouis II hat als Tabellenzwölfter nur einen Punkt Rückstand auf die Zweibrücker Löwen und möchte mit einem Auswärtserfolg an diesen vorbeiziehen. Auch wenn das vergangene Wochenende für die Rosenstädter sportlich keinen Grund zur Freude bot, so gab es doch etwas Erfreuliches zu vermelden. Kapitän Philipp Hammann verlängerte seinen auslaufenden Vertrag um ein weiteres Jahr. Anpfiff in der Westpfalzhalle ist um 18 Uhr.

„Ich glaube, der Körper gibt es noch her, auch wenn die Blessuren mehr werden. Meine Freundin hat auch grünes Licht gegeben. Außerdem freue ich mich auf die neue Situation mit Martin Schwarzwald im nächsten Jahr. Ich hatte nicht so viele Trainer in meiner Karriere und frischer Wind ist immer spannend, das würde ich gerne sehen. Und last but not least kann ich natürlich vor allem Tom und die anderen nicht alleine lassen“, begründet Hammann seine Entscheidung. Von Seiten der SG-Verantwortlichen ist man sehr froh, ihn für ein weiteres Jahr im Kader zu haben, denn neben seinen Qualitäten als Spieler ist Hammann auch als Kapitän aus dem Zweibrücker Team nicht wegzudenken. Er übernimmt Verantwortung und ist auch als Bindeglied zwischen Mannschaft und Trainer enorm wichtig für den Verein und die erste Herrenmannschaft. Bei zwei Spielen, bei denen Ex-Coach Klaus Peter Weinert krankheitsbedingt nicht dabei sein konnte, war er auch als Trainer gefordert. Auch in dieser für ihn ungewohnten Rolle merkte man der Mannschaft an, dass sie ihm folgte und seinen Worten großes Gewicht beimaß.

Aktuell ist die Situation für ihn und sein Team allerdings schwierig. Nur ein Punkt trennt sie von den Abstiegsrängen. „Wir haben viele Spiele unnötig verloren und sind an uns selbst gescheitert. Vor allem im Angriff fehlt uns derzeit das nötige Selbstvertrauen und die Sicherheit. In so einer Situation kommt dann auch noch Pech dazu und man gerät in einen Abwärtsstrudel“, erklärt der sympathische Rechtsaußen. Er weiß, dass die Wende nur mit harter Arbeit und dem Glauben an die eigenen Stärken und Fähigkeiten gelingen kann. Vorerst im Abstiegskampf zu stecken, verlangt vor allem mental von jedem Einzelnen enorm viel ab. „Jeder muss jetzt im Kopf den Schalter umlegen. Das Selbstverständnis, eine Spitzenmannschaft der Regionalliga zu sein, das sich in den letzten Jahren zu Recht verfestigt hat, muss jetzt der aktuellen Realität weichen. Das muss jeder für sich akzeptieren“, fordert er.

Mit seiner eigenen Saison ist er nicht wirklich zufrieden. „Meine eigene Leistung bislang ist eher durchwachsen. Das ein oder andere Spiel war durchaus gut, aber auch ich habe in den letzten Wochen zu viele Fehlwürfe angehäuft. Das muss besser werden“, so Hammann. Aus Zweibrücker Sicht wäre ein Kapitän in Topform am Wochenende wertvoller denn je. Mit der HG Saarlouis II empfangen sie einen Aufsteiger aus der ehemaligen Saarlandliga, der auch in der Regionalliga schon durchaus überzeugen konnte. Gegen Offenbach und die Südpfalz Tiger konnten sie zwei Siege erlangen und zudem mit zwei starken Unentschieden gegen Saulheim und Homburg zwei überraschende Punktgewinne feiern. "Saarlouis wird sehr unangenehm für uns werden. Die haben eine junge motivierte Mannschaft, die sehr gut auf den Beinen ist, was uns aktuell eher schwerfällt. Sie leben von ihrem Gegenstoßspiel und ihrer offensiven Abwehr. Außerdem ist es ja quasi ein „Saarderby“ weswegen die Jungs sicherlich topmotiviert sind“, weiß Hammann. Doch auch die Zweibrücker werden mehr als nur hochmotiviert in die Partie gehen. Im letzten Heimspiel des Jahres will man sich mit einem Sieg von den eigenen Fans verabschieden. Doch dafür müssen sie vor allem im Angriff endlich eine besser Quote werfen, als noch zuletzt.

Verzichten müssen sie weiterhin auf Co-Kapitän Tom Grieser. Sein letztes Spiel absolvierte er Ende Oktober gegen den TV Offenbach. Seither war er wegen Kniebeschwerden zum Zuschauen verdammt. Mit einem Riss im Innenmeniskus wird er noch einige Zeit fehlen und seiner Mannschaft in der Hinrunde nicht mehr helfen können.

Im Anschluss an diese Partie empfängt die zweite Mannschaft den HC Dillingen-Diefflen. Auch sie brauchen so langsam aber sicher dringend Punkt um nicht weiter in der Tabelle durchgereicht zu werden. Anpfiff der Partie ist um 20 Uhr in der Westpfalzhalle.

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