Der Spitzenreiter kommt

Am Samstag erwartet die Zweibrücker Handballfans ein richtiger Kracher in der Westpfalzhalle. Der Spitzenreiter der Oberliga-RPS, die VTV Mundenheim, ist zu Gast bei der SG Zweibrücken, die derzeit auf den geteilten vierten Rang der Oberliga-Tabelle steht. Das Hinspiel entschied der Ligaprimus klar für sich. Anpfiff am Samstag ist um 18 Uhr.

„Im Hinspiel haben wir leider die ersten 20 Minuten völlig verpennt“, erinnert sich SG-Trainer Klaus Peter Weinert. Seine Mannschaft verlor das erste Aufeinandertreffen klar und deutlich mit 32:23 (18:13). Als gerade einmal etwas mehr als 16. Minuten gespielt waren, lagen sie schon mit 12:4 in Rückstand. „Das wollen wir dieses Mal besser machen und das Spiel so lange wie möglich offen halten“, fordert Weinert. Kadertechnisch hat sich die Situation zur Partie aus dem Oktober wenig verändert. Auch damals fehlten schon einige Leistungsträger mit Wöschler und Grieser. Für den Samstag hat sich die Situation im Vergleich zur vorherigen Woche nicht geändert. „Wir gehen wie letzte Woche in die Partie“, sagt Weinert, wobei mit Max Kroner, Nils Wöschler und Tom Grieser drei Spiele nach Krankheit gebeutelt in die Partie gehen. Und dennoch ist die Situation eine andere als noch in der Hinrunde, denn die Zweibrücker können mit breiter Brust auflaufen und das zurecht. Seit acht Spielen sind sie ungeschlagen. Sieben davon konnten sogar gewonnen werden. Dadurch konnten sie einen Platz nach dem anderen in der Tabelle klettern und sind jetzt auf dem geteilten vierten Rang. Nur noch zwei Zähler trennen sie von Platz 2.

(Auch auf seine Tore wird es ankommen - Zweibrücker Toptorschütze Adam Soos)

Ganz vorne, fast schon uneinholbar, die VTV Mundenheim. Der Absteiger aus der 3. Liga musste bereits am zweiten Spieltag gegen den Mitfavoriten aus Saulheim die erste Niederlage hinnehmen. Am siebten Spieltag dann die zweite Niederlage auswärts bei den Sportfreuden Budenheim. Beides waren Niederlagen, die zu verschmerzen sind, denn bei zwei heimstarken Top-Teams der Liga kann man trotz großer Ambitionen durchaus mal verlieren. Seither gingen sie in 13 aufeinanderfolgenden Partien als Sieger vom Platz und konnten sich so an die Tabellenspitze der Liga setzen. Hatten sie zum Ende der Hinrunde noch den einen oder anderen Verfolger im Nacken, ist jetzt davon nicht mehr viel übrig. Natürlich sind mit 20 Spielen erst zwei Drittel der Runde absolviert, doch mit sieben Punkten Vorsprung auf den ersten Verfolger, der genauso wie alle anderen immer mal wieder Punkte liegen lässt, ist es schwer vorstellbar, dass die „Munnremer Hornissen“ dies nochmal aus der Hand geben. Die Mannschaft von VTV-Trainer Steffen Schneider stellt nicht nur die beste Abwehr der Liga, sondern auch zeitgleich den besten Angriff. Wie die Zweibrücker auch, hat der VTV ein überdurchschnittlich starkes Torhüter-Team, denn in ihrem Fall stehen Schneider gleich drei starke Goalies zur Verfügung. Zudem sind sie auf allen Positionen stark besetzt und können, egal ob aus dem Rückraum, vom Kreis oder über Außen, viel Druck und Gefahr entwickeln. Das macht es so schwer sich auf sie einzustellen. „Wir müssen in erster Linie vor allem ihr Tempospiel unterbinden, ansonsten sind die Chancen auf etwas Zählbares sehr gering“, so Weinert.

Auch wenn die Rosenstädter mit einem starken Lauf in die Partie gehen und zuletzt viel Selbstvertrauen getankt haben, gehen sie dennoch nicht als Favorit in die Partie. In der heimischen Westpfalzhalle können sie aber jeden schlagen und das wollen sie auch am Samstag zeigen, unabhängig davon, welcher Kader am Ende zur Verfügung steht.

Perspektivkader in Brotdorf gefordert

Am Sonntag 17:30 Uhr werden die Jungs von Max Sema vom TuS Brotdorf empfangen. Nach dem Sieg vergangene Woche gegen RW Schaumberg hat sich ihre Situation etwas entspannt. Dennoch wird weiterhin jeder Punkt gebraucht, um den Klassenerhalt in der Saarlandliga zu sichern.

Der TuS Brotdorf hingegen befindet sich irgendwo im Niemandsland der Liga. Auf Platz sieben mit 18:12 Punkten sind sie derzeit zu finden. Vor der Saison hat man sie vielleicht etwas höher erwartet, doch dafür waren sie bislang in den Spielen gegen die Top-Teams nicht erfolgreich genug. Alle Spiele gegen die Mannschaften aus der zweiten Tabellenhälfte haben sie genauso souverän gewonnen, genauso wie, dass fast alle Partien gegen die Mannschaften vor ihnen verloren gingen. Eine der wenigen Ausnahmen gelang ihnen aber zuletzt, als sie den bis dahin verlustpunktfreien Spitzenreiter und Lokalrivalen, HSV Merzig/Hilbringen, in eigener Halle mit 27:25 schlugen. Das Potenzial ist zweifelsfrei da und vielleicht noch bis Saisonende den einen oder anderen Platz nach oben zu klettern.

Das Hinspiel in Zweibrücken wurde früh zu einer klaren Angelegenheit. Souverän mit 22:32 entschieden die „Wombats“ aus Brotdorf die Partie für sich. Wenn die Zweibrücker den Favoriten ärgern wollen, wird es vor allem darauf ankommen, dass sie im Angriff ihre Chancen klug wählen und kompromisslos nutzen. Im Hinspiel gelang ihnen das nicht, sodass sie zur Halbzeit bereits mit 10:19 in Rückstand lagen.

SG-Frauen empfangen Quierschied

Die Handballerinnen der SG SV64/VT Zweibrücken empfangen am Sonntag den ASC Quierschied in der heimischen Westpfalzhalle. Quierschied steht aktuell mit 8:10 Punkten auf dem zehnten Tabellenplatz. Somit haben die Zweibrücker Löwinnen als Tabellenführer zumindest auf dem Papier die Favoritenrolle inne. Doch von der Platzierung im hinteren Tabellendrittel wollen sich die Zweibrückerinnen sich nicht täuschen lassen. Denn Quierschied zeigte bisher gegen die Topmannschaften gute Leistungen. Sie waren neben den Rosenstädterinnen das einzige Team, dass bisher einen Sieg gegen den Tabellenzweiten und stärksten Konkurrenten im Titelkampf HSG Marpingen/ Alsweiler einfahren konnte. Nach ihrem Hinrundensieg machten sie den Marpingerinnen aber auch im Rückspiel, das vergangene Woche stattfand, lange das Leben schwer. Bis drei Minuten vor Abpfiff stand es in der Partie noch unentschieden. Erst am Ende gewann Marpingen dann die Oberhand und entschied das Spiel mit 23:20 für sich. Trotz der Niederlage, zeigt das Ergebnis, dass Quierschied aktuell in sehr guter Form und ein ernstzunehmender Gegner ist.

Mit einer guten Mischung aus körperlich starken und wurfgewaltigen, sowie schnellen Eins gegen Eins Spielerinnen, strahlen die Quierschiederinnen von allen Positionen Torgefahr aus. Neben einem guten Zusammenspiel mit dem Kreis sticht vor allem die Toptorschützin Veronika Gawron heraus. Um ihre Kreise einzuengen und eine stabile Abwehr zu stellen, gilt es für die Zweibrückerinnen immer wieder den Weg nach vorne in die Zweikämpfe zu suchen, um Torabschlüsse und vor allem auch Strafwürfe zu vermeiden. “Quierschied ist eine starke Mannschaft die es keinesfalls zu unterschätzen gilt. Wir wollen am Wochenende versuchen eine stabile Deckung zu stellen und daraus auch wieder ins Tempospiel zu kommen. Wir sind auf jeden Fall motiviert und wollen an unsere gute Leistung der vergangenen Woche gegen Oberthal anknüpfen”, gibt SG-Trainer Rüdiger Lydorf einen Ausblick aufs Wochenende. Nach dem Sieg im Topspiel gegen Oberthal gehen die Zweibrückerinnen mit Rückenwind in die kommende Partie und wollen ihren Platz an der Tabellenspitze weiter festigen. Dabei müssen sie am Sonntag allerdings auf Kreisläuferin und Abwehrspezialistin Hanna Müller verzichten, die beruflich verhindert ist. Dafür wird die zuletzt krankheitsbedingt ausgefallene Nadine Zellmer voraussichtlich wieder in den Spielerkader zurückkehren.

Anpfiff ist am Sonntag um 16 Uhr in der Westpfalzhalle in Zweibrücken.

Saarlandstr. , 66482 Zweibrücken -49 6332 91014-88 info@sgzw.de