Sieg im letzten Heimspiel

SG Zweibrücken - HSG Ottweiler 34:19 (16:10)

Sieg im letzten Heimspiel, Meisterschaftsshirts und Ausstand der “Alten Hasen”, das alles wurde am Sonntag in der Zweibrücker Ignaz-Roth-Halle geboten. Auch in ihrem letzten Heimspiel gegen die HSG Ottweiler überließen die Handballerinnen der SG SV 64/ VT Zweibrücken nichts dem Zufall und gewannen souverän mit 34:19 gegen den Aufsteiger. Beste SG-Werferinnen waren Lucy Hilz und Vera Jänicke mit jeweils sieben Treffern.

Die Zweibrückerinnen starteten gut in die Partie. Lucy Hilz traf zum ersten Tor des Spiels mit einem Rückraumwurf. Im Gegenzug parierte SG-Torhüterin Christina Grünewald den Ball und spielte ihn auf Lea Luga, die ihn per Gegenstoß zur 2:0 Führung verwandelte. Doch Ottweiler ließ mit dem Konterschlag nicht lange auf sich warten. Durch einen Doppeltreffer von Anna Sesterhenn zogen sie direkt zum 2:2 Ausgleich nach (3. Spielminute).

Es folgte ein offener Schlagabtausch. Zwar konnten Janine Baus, Vera Jänicke und Lucy Hilz durch einen 3:0 Lauf vom 3:3 Unentschieden (6. Spielminute) mit 6:3 in Führung gehen (10. Spielminute), doch die Zweibrückerinnen schafften es nicht, sich weiter abzusetzen. In der Abwehr arbeiteten die Löwinnen nicht konsequent genug und hatten gerade mit der Verteidigung der Einläufer sichtliche Probleme. Im Angriff bereitete die Chancenverwertung den Zuschauern Kopfschmerzen. Bis fünf Minuten vor dem Halbzeitpfiff lagen die SG-Handballerinnen lediglich mit drei Toren in Führung (13:10).

Doch jetzt kamen sie in Fahrt. Bis zur Halbzeit setzten sich die Hausherrinnen auf 16:10 ab. Und auch nach dem Seitenwechsel machten die Zweibrückerinnen da weiter wo sie in der ersten

Hälfte aufgehört hatten. Innerhalb von einer guten Viertelstunde setzten sie sich auf 28:11 ab und legten damit einen unglaublichen 15:1 Lauf hin. Damit war die Vorentscheidung über das Spiel schon gefallen.

So konnte SG-Trainer Rüdiger Lydorf ein letztes Mal vor heimischem Publikum jedem seiner Schützlinge nochmal ausreichend Spielzeit geben. Das nutzte vor allem Katrin Hoffmann nochmal. Mit sehenswerten Eins-gegen-Eins Aktionen steuerte sie mit einem Doppeltreffer gleich das 30. und 31. Tor ihres Teams bei, was im Publikum für großen Jubel sorgte.

Nach dem 34:19 Sieg bedankten sich die Zweibrücker Handballerinnen nicht nur in frisch gedruckten Meisterschaftsshirts bei ihren Fans, auch der oft so harte Teil der Verabschiedungen folgte noch.

(Zum Schluss wurde es nochmal emotional)

Mit Hanna Müller, Janine Baus, Nadine Zellmer und Katrin Hoffmann muss die erste Damenmannschaft nächstes Jahr gleich auf vier Spielerinnen verzichten.

Hanna Müller, die in der D-Jugend beim damals noch SV 64 Zweibrücken mit dem Handballspielen begann, wird nach elf Jahren im Löwentrikot zur HSG TVA/ ATSV Saarbrücken wechseln.

Kurz nach Müller kam auch Janine Baus zu den Löwinnen. Sie wechselte im ersten Jahr C-Jugend vom TV Merchweiler zum SV 64 Zweibrücken. Mit ihrem großen Talent war sie maßgeblich an den Erfolgen der Zweibrückerinnen beteiligt und stellte mit ihrer Wurfgewalt und Variabilität eine Leistungsträgerin dar, die ihresgleichen sucht. Zur kommenden Saison verschlägt es die 22-jährige studienbedingt nach Konstanz, wo sie den Schritt in die dritte Liga wagen wird.

Mit Katrin Hoffmann und Nadine Zellmer gehen zwei wahre SV-Urgesteine. Schon vor über zwanzig Jahren spielten die beiden Rückraumspielerinnen in der ersten Mannschaft des SV 64 Zweibrücken. Letztes Jahr erklärten sie sich dann bereit, nochmal ein Comeback in der ersten Mannschaft zu starten, um das Team und den Verein zu unterstützen. Doch mit ihrem Abtritt aus der ersten Mannschaft, werden sie nicht ganz vom Handballsport verschwinden. Beide werden nächstes Jahr mit der zweiten Mannschaft auf der Platte stehen und ihr Team dort sowohl mit ihrer Leistung auf dem Spielfeld, als auch mit ihrer lebensfrohen Art abseits der Platte bereichern. Und auch wenn sie die Handballschuhe irgendwann ganz an den Nagel hängen, steht jetzt schon die nächste Generation in den Startlöchern. Beide haben nämlich schon Kinder, die selbst bereits eifrig in der SG-Jugend auf Torejagd gehen.

Am Samstag stehen die Rosenstädterinnen ein letztes Mal in der gewohnten Konstellation auf der Platte. Beim TV Merchweiler bestreiten sie ihr letztes Saisonspiel, bevor die offizielle Saarlandligasaison vorbei ist.

Es spielten:

Christina Grünewald und Leyla Semar im Tor,

Janine Baus 6/4, Katrin Hoffmann 3, Lea Luga 1, Ella Hartfelder 1, Lucy Hilz 7/2, Vera Jänicke 7, Anna Sommer 2, Lea Edrich 1, Lea Bullacher 2, Charlotte Krauß 3, Nadine Zellmer, Hanna Müller 1

Siebenmeter: 5/6 – 1/2, Zeitstrafen: 0:3, Zuschauer: 100

Schiedsrichter: Huwig/ Klein (Riegelsberg)

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